REVIEW: Schon ein Zeiterl her, als ich Cari Cari das letzte Mal live sah. Genau genommen Ende November 2018 und der Auftritt der Band wurde im Hirnkastl unter der Rubrik „beMERKENswert“ abgespeichert.
Erst das Konzert am 13. Juli in der Freiluftarena des Cinema Paradiso rief mir wieder ins Bewusstsein, welche Macht das Wiener Duo auf der Bühne ist. Gitarrist Alexander Köck kann keine Sekunde still stehen und strahlt trotz der schweißtreibenden körperlichen Präsenz beständig entweder das Publikum oder seine Musikerkollegin Stephanie Widmer an. Das Publikum strahlt zurück.
Natürlich sind der Style und die Musik von der Indie-Popkultur vergangener Jahrzehnte geklaut. Der man in black mit den Boots, das 60ties Outfit und … die Haare. Es gab wohl keine Frau im Publikum, die Stephanie nicht um ihre Haarpracht beneidet hat.
Auch den Konnex zwischen Cari Cari und Jack und Meg White, die sich wiederum auf Bluesmusiker wie Robert Johnson berufen, werde nicht nur ich herstellen. Aber Stephanie und Alexander sind Connaisseure. Sie wissen was sie tun, warum sie es tun und woher ihre Wurzeln stammen. Das macht sie glaubwürdig.
Das unbeständige Wetter ließ sich von den mantraartigen Gesängen der beiden, die auch mal im Gekreische endeten, dann doch beschwichtigen. Und wenn ich auch nicht den Sand zwischen meinen Zähnen knirschen hörte, die angedeuteten Gitarrenlicks von Alexander, der dumpfe Bass aus dem Didgeridoo, das stur vor sich hinscheppernde Schlagzeug, das delirierende Keyboard, die exotische Maultrommel, die Stephanie abwechselnd bediente, legten alsbald einen Schalter in mir um der hieß: Americana-Feeling.
Galerie mit 20 Pics (c) Claudia Zawadil Du musst eingeloggt sein, um die Bilder sehen zu können!
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