Die Festwochen vom Kulturverein LAMES

Headquarter vom Kulturverein LAMES bald mit neuem Gesicht. Doch zuvor wird gefeiert! Foto: Jasmina Dzanic, z.V.g.
Headquarter vom Kulturverein LAMES bald mit neuem Gesicht. Doch zuvor wird gefeiert! Foto: Jasmina Dzanic, z.V.g.

19 Jahre kämpften die Mitglieder zäh um den Erhalt der beiden Gebäude und des riesigen Geländes am Spratzerner Kirchenweg. Im März 2018 erhielt der Kulturverein LAMES vom Magistrat den ersehnten Pachtvertrag, der eine langfristige Planung erst ermöglichte. Wie sehen die Pläne von La Musique Et Sun aus? Was erwartet uns die nächsten Monate?

Stolz blicken Agnes Peschta und Andi Fränzl beim Interview mit dem City-Flyer auf die 20-jährige Geschichte des Kunst- und Kulturvereins LAMES zurück. Aber nur kurz. Seit der Unterzeich­­nung des Pachtvertrages im März 2018, welcher die Nutzung des Spratzerner Kirchenwegs 83-84 für 10 Jahre garan­tiert, hat sich für die beiden Vorstandsmitglieder, ja für den gesamten Verein viel verändert. Für Außenstehende weit­gehend unbemerkt arbeitet LAMES an seinen Vereinsstrukturen und an neuen Konzepten. „Ideal wäre ein Werkstätten- und Kulturenhaus, so wie das WUK in Wien, nur kleiner und mit viel mehr Grün“, umreißt Peschta ihre Vorstellun­gen vom Vereinsgelände. „Mit Proberäu­men, Ateliers und Werkstätten, Fahr­­radwerkstatt und Kaffeehausbetrieb, Tauschraum und so weiter und einem Veranstaltungsbetrieb, der sich aus einem Programm von LAMES und von Gästen und Kooperationspartnern zusammensetzt.“

Für Fränzl wiederum entwickelt sich die Bewerbung St. Pöltens für die europäische Kulturhauptstadt 2024, die der Kulturverein LAMES aktiv unterstützt, zunehmend zu einer Herausforderung. „Ich bin Teil des künst­lerischen Projektteams, das gemeinsam mit dem Bewerbungsbüro erste Ideen für verschiedene potentielle Spielstätten entwickelt. Bis zur Einreichung Ende Juli müssen wir praktisch fertig sein.“
Erst kürzlich erging ein Aufruf an alle Kunst- und Kulturschaffenden noch Ideen für die Einreichung einzubringen.

Und dann sind da noch die laufenden Veranstaltungen. Auch wenn sich aus organisatorischen Gründen das beliebte Sonnenpark-Fest heuer nicht ausgeht, präsentiert sich das Jubiläums­programm besonders vielfältig.
Das zweitägige REALRAUM Symposium findet am 14. und. 15 Juni mit Kultur­arbeiter*in­nen und Initiativen aus dem In- und Ausland statt. Das Symposium zu Wissenstransfer und Vernetzung für Kulturschaffende, steht allen freien Kunst- und Kulturabeiter*innen und Vereinen offen und soll bei der Arbeit an den eigenen Strukturen helfen.

Eine Woche später, am 21. und 22. Juni, hat sich das soleil levant am Spratzerner Kirchenweg „ein­gemietet“. Skate-Enthusiast Melvin Tricoire organisiert das 2-tägige interdisziplinäre Festival, um „die Vernetzung der verschiedenen Szenen, die sich im Raum St. Pölten fin­den lassen“ voranzutreiben. Die Künstler*innen rekrutieren sich hauptsächlich aus seinem Bekannten- und Freundeskreis, die Bands gegründet oder sind der DJ(ane)-Szene verschrieben haben. „Manche malen auch auf kleinen Leinwänden oder alten Skateboards, andere stehen lieber hinter der Kamera und der eine oder andere verliert seine Geduld auf einem Holzbrett.“ erklärt der Veranstalter, dessen größtes Anliegen das Zusammenführen dieser Talente ist.
Ein City-Flyer-Interview mit Melvin Tricoiere findet ihr HIER!

Der Parque del Sol 2019 geht heuer in die 13. Runde. Von 15. bis 21. Juli bietet der Kulturverein LAMES beim interdisziplinären Symposium Künstler*innen und Wissenschaftler*innen wieder den Raum, um fünf Tage lang an unterschiedlichen Projekten zu arbeiten und im Rahmen eines ganztägigen Festes diese Arbeiten einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Konzerte, Workshops, Performances, Lesungen, Installationen, Visuals, Street Art, Diskussionen, Vorträ­ge, Ausstellungen, DJ’anes und vieles mehr laden zum Feiern und zum Mitmachen ein.
Das Programm findet ihr demnächst auf www.lames.at

Ein umfangreiches Interview mit Agnes Peschta und Andi Fränzl findet ihr HIER!

Werner Harauer
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Werner Harauer
Magister Phil. (Publizistik, Kunstgeschichte), City-Flyer Gründer (1997) und Herausgeber. Im Brotberuf Öffentlichkeitsarbeiter, Journalist und Grafiker, Vinyljunkie seit der Punk und Disco-Ära. Workaholic auf der Suche nach dem perfekten Popsong.

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